Ein System für alle Fälle
In der Produktion feiert ein neues Shopfloor-Management Premiere. Das Besondere daran ist ein bereichsübergreifendes Konzept.
Wenn sich die Teams in der Produktion und Logistik künftig zum Status-Update treffen, stehen ihnen alle wichtigen Informationen auf einen Blick zur Verfügung. Das Shopfloor-Management macht es möglich. Mit diesem Modell lassen sich Prozesse und Strukturen effizienter und transparenter gestalten.
Läuft es in der Produktion und Logistik rund, sehen Fachbereichsleiter und Mitarbeiter das auch an den Shopfloor-Boards der Teams, Abteilungen und Bereiche. Bislang hatte jeder Bereich eine eigene Shopfloor-Systematik, um Produktionsstatus, Kennzahlen und Mitarbeiterkapazitäten auf den analogen Boards abzubilden. Im ersten Schritt der Entwicklung des neuen Shopfloor-Managements wurden die bereits bestehenden Boards analysiert, um gute Ideen zu bündeln. Das Shopfloor-Management funktioniert wie ein Marktplatz der Informationen: Die für den Prozess verantwortliche Person sieht, wo der Prozess aktuell steht und kann den Ablauf verfolgen. Eine einheitliche, klar definierte Gestaltung der Kernbereiche Visualisierung, Kommunikation, Problemlösung und Führung ist dafür die Voraussetzung. Selbstverständlich bleiben aber Freiräume, um Prozess- und Teamunterschieden gerecht zu werden. Uwe Kaldowski (Produktion Imaging) leitet das Projektteam mit Teilnehmern aus den unterschiedlichen Fachbereichen: Dominik Fabry (Produktion Treatment Center), Norbert Göller (Logistik), Sven Redemund (Produktion CAD/CAM), Roland Weber (Produktion Instrumente) und Roman Reiner (Projektleiter Imaging).
Bereichsübergreifendes Know-how für das Konzept des neuen Shopfloor-Managements.

Mitarbeiter gestalten den Prozess
„Es geht darum, voneinander zu lernen: Das Shopfloor-Management ist ganz bewusst auf die Mitgestaltung durch die beteiligten Teams ausgerichtet. Nur durch dieses Praxis-Know-how aus allen Bereichen können wir Prozesse besser, sicherer und schneller machen. Das neue Shopfloor-Management integriert sich in alle Kommunikations- und Entscheidungsprozesse der Produktion und bringt somit für den Arbeitsprozess und alle Beteiligten einen echten Mehrwert“, so Uwe Kaldowski. Zu den Vorteilen gehören detailliertere Informationen, direktere Kommunikationswege und kürzere Abstimmungsschleifen. Abweichungen können schnell erkannt und sollen zukünftig gezielt in einem standardisierten Problemlösungsprozess behoben werden.
Umsetzung bis Anfang 2019
Erste Pilot-Boards sind installiert und werden derzeit im Praxistest erprobt, um gemeinsam im Projektteam die Erfahrungen zu sammeln und den neuen Standard weiter zu optimieren.
Die Boards sind nach einem übersichtlichen Schema aufgebaut: Sie zeigen in den Kategorien Mitarbeiter/Kapazität, Stückzahl, Qualität/Störungen und Performance die Kennzahlen und damit den jeweiligen Status des Teams und der Linie an, wobei auch Eingriffsgrenzen festgelegt und aktuelle Maßnahmen im Produktionsprozess vermerkt werden. Zudem ist ein Bereich für teaminterne Informationen und Auswertungen vorgesehen. Bis Anfang 2019 sollen alle Boards umgestellt sein.
Extern begleitet wird das Projekt durch die Firma Fischer Consulting. Anregungen holte sich das Projekt-Team im Juni 2018 live bei der Firma Fischer am Hauptsitz in Waldachtal.