Bensheim bleibt ein Aushängeschild
Im Interview spricht Michael Geil über die Neuerungen in Bensheim und darüber, wie der Standort sein Profil in der Forschung & Entwicklung sowie im Ausbildungs- und Schulungsbereich weiter schärfen will.
Was sind für Sie die bisher wichtigsten Meilensteine der Integration nach der Fusion?
Zentraler Erfolgsfaktor beim Zusammenwachsen zu einem globalen Team ist die menschliche Seite der Integration mit standortübergreifenden Projekten und Team-Kooperationen.
Uns ist außerdem wichtig, dass der Integrationsprozess von den Mitarbeitern sehr aktiv mitgestaltet wird. Ein gelungenes Beispiel dafür sind die „Willkommenstage“. Bislang fünf Mal präsentierte sich der Standort Bensheim interessierten Kolleginnen und Kollegen – mit Führungen, Workshops und viel Zeit für persönliche Kontakte. Dieses Angebot wurde gut angenommen − und eins ist klar geworden: Bei Dentsply Sirona wachsen wir immer mehr zusammen als „One Global Team“.
In der geplanten Kita auf dem Sparkassenareal sollen weitere Betreuungsplätze für Mitarbeiterkinder übernommen werden. Wie sehen Sie den Standort derzeit mit Blick auf die Familienfreundlichkeit aufgestellt?
Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine Voraussetzung, um als Arbeitgeber langfristig attraktiv zu sein. Eine gute Betreuungssituation vor Ort ist hierfür ein zentraler Schlüsselfaktor. Mit den zusätzlichen Kitaplätzen, die auf dem Sparkassenareal geschaffen werden, gehen wir einen weiteren Schritt in diese Richtung.
Geschäftsführer Michael Geil

Inwiefern spielen Forschung & Entwicklung sowie der Schwerpunkt als Schulungs- bzw. Ausbildungsstandort im künftigen Standortprofil eine Rolle?
Wir wollen uns als Innovationsführer auch in Zukunft an der Spitze behaupten. Das Unternehmen wird jährlich mehr als 45 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung in Deutschland investieren. Ziel ist es, Wissen und Ressourcen bereichsübergreifend besser zu nutzen und dadurch noch innovativere Produktlösungen anbieten zu können. Durch die Zusammenlegung mit dem F&E-Bereich Mannheim können wir unser Expertenwissen beispielsweise besser bündeln.
Den Standort zukunftsorientiert aufzustellen heißt aber auch, an den zahnärztlichen Nachwuchs und damit unseren künftigen Kundenstamm zu denken. Bensheim positioniert sich deshalb klar als Aus- und Weiterbildungsstandort. Um neue Technologien schneller einführen zu können, wird ein Schwerpunkt künftig auch auf der klinischen Ausbildung liegen. Durch ein erweitertes Schulungsangebot vertiefen wir unsere Kontakte und die Rückkopplung mit der Branche.
Weitere Neuerungen betreffen die Mobilität. Inwieweit wurden Ideen von Mitarbeitern mit einbezogen?
Sowohl bei der Parkplatzsituation als auch in puncto Werksverkehr haben Mitarbeiter wertvolle Anregungen eingebracht. Das Parkleitsystem hat denke ich schon eine spürbare Erleichterung gebracht. Was den Werksverkehr betrifft, sind wir derzeit noch in der Planungsphase: Vor allem die Bereiche Supply Chain und Site Management werden hier mit einbezogen, da sie durch ihre tägliche Berufspraxis Optimierungspotenziale genau benennen können.
Welche Rolle wird der Standort Bensheim im globalen Netzwerk von Dentsply Sirona spielen?
Bensheim wird global gesehen für die Stärkung des Standorts Deutschland auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Wir sind schon heute der größte Fertigungsstandort für Dentalprodukte weltweit. Mit unserer künftigen Stärkung des Bereichs Forschung & Entwicklung sowie dem Fokus auf Aus- und Weiterbildung wollen wir in den kommenden Jahren ein zentraler Erfolgsfaktor des Unternehmens sein.
Darüber hinaus wird der Standort Bensheim als aufnehmender Standort im Rahmen der Reorganisation von Dentsply Sirona in Deutschland zur zentralen Drehscheibe des Deutschlandgeschäfts. Wir bündeln hier am Standort unsere Vertriebskompetenz und bauen unter der Leitung von Markus Böhringer die gemeinsame Dentsply Sirona Vertriebsorganisation unter der Firmierung Dentsply Sirona Deutschland GmbH (DSD) auf. Auch dies bestätigt die Bedeutung unseres Standorts innerhalb des Unternehmens.